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Die Champagne - das Weinbaujahr 2019

Sehr gute Champagne-Lese 2019


Quelle Bureau de Champagne Deutschland
Die Klimaerwärmung ist in der Champagne messbar: die Durchschnittstemperatur stieg um 1,1°C in 30 Jahren. Dieser Anstieg hat sich bisher positiv auf die Qualität der Champagne-Weine ausgewirkt. Das Weinjahr 2019 bestätigt dies: Es war geprägt von Frühjahrsfrösten, die einen Teil der Knospen zerstörten, vor allem aber von Hitzewellen, insbesondere im Juni und Juli, die zu Verbrennungen führten und mehr als 10 Prozent des Ertragspotenzials schädigten. Darüber hinaus erlebte die Champagne in diesem Jahr mit 42,9°C am 25. Juli die höchste jemals registrierte Temperatur.

Das heiße und sonnige Wetter im August und September, kombiniert mit kühlen Nächten im Vorfeld der Ernte, ermöglichte den Reben eine außergewöhnliche Reifedynamik. Die gerade gewonnenen Moste weisen ein Gleichgewicht zwischen Säure- und Zuckergehalt auf sowie eine aromatische Konzentration, die für zukünftige Jahrgänge vielversprechend ist.

Das Netzwerk zum Monitoring des Reifeverlaufs ermöglichte es den Champagne-Winzern, ihre Lese so anzupassen, dass nur Trauben mit optimaler Reife gelesen werden.

Die Lese, die bereits in den ersten Septembertagen begann, steht nun kurz vor dem Abschluss. Trotz einer starken Heterogenität in den Unterregionen der AOC Champagne sollte der Hektarertrag im Durchschnitt mehr als 10.000 kg betragen. Dies entspricht in etwa dem wirtschaftlich notwendigen Ertrag, der für die Deckung der globalen Nachfrage erforderlich sein wird.

Aufgrund der außergewöhnlich guten und ertragreichen Lese 2018, die ermöglichte, die "Champagne-Reserve" (die als Klimaversicherung zum Ausgleich möglicher Ernteausfälle dient) aufzufüllen, gingen die Winzer und Häuser mit großer Gelassenheit an diese Lese heran.

Die Champagne, die sich seit Beginn der 2000er Jahre einer Politik nachhaltiger Entwicklung verschrieben hat, reduzierte ihren ökologischen Fußabdruck stark und setzte sich zwei Hauptziele: Den völligen Verzicht auf Herbizide ab 2025 und 100 Prozent umweltzertifizierte Champagne-Erzeuger im Jahr 2030. Darüber hinaus bereiten sich Winzer und Häuser mit einem "Werkzeugkasten" auf die Zukunft vor, um den Weinbau an die globale Erwärmung anzupassen.

 

 (Foto (c) CIVC

Weinlese Champagne

 

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Rotweinkuchen - wie wird's gemacht?
Rotweinkuchen - unser köstliches Rezept von der Weinreise Loire!

Haben Sie schon einmal einen Rotwein beim Abendessen geöffnet und nicht ausgetrunken? Dann verwenden Sie doch einfach die Weinreste und verlängern Sie den Genuß. Backen Sie doch einfach diesen leckeren Rotweinkuchen, den ich neulich bei meiner Loirereise genießen durfte. Das Rezept hat mit Grandmère Céline aus Saumur veraten. Der Rotweinkuchen war einfach himmlisch!
 
Rotweinkuchen Rezept
für eine Kastenform von 30 cm
Zutaten
• 4 Eier
• 200g Zucker
• 1 Packung Vanillezucker
• 200g Butter
• 2 EL Kakaopulver
• 1 TL Zimt
• 1 TL Rum oder Rumaroma
• 250g Mehl
• ½ Packung Backpulver
• 125ml kräftigen Rotwein
• 150g Schokoladenraspel, Bitterschokolade
 
Zubereitung
1. Die Eier schaumig rühren
2. Gießen Sie den Zucker und Vanillezucker ein und weiter schaumig rühren
3. Vermengen Sie die Butter und rühren Sie bis eine glatte Masse entsteht
4. Rühren Sie die restlichen Zutaten langsam ein
5. Gießen Sie die Mischung in eine große Kastenform
6. Bei 180C 40-50 Minuten backen
Rotweinkuchen - so einfach geht das!
Unser Rotweinkuchen Rezept ist so einfach, es wird bestimmt bald zu Ihren Lieblingsrezepten gehören. Sie verlängern den Rotweingenuss und müssen so keinen Tropfen mehr verschwenden!

Wussten Sie, dass es Vorteile von moderatem Rotweinkonsum gibt? Vor kurzem durchgeführte Forschungsarbeiten zeigen, dass tanninhaltige, als gerbstoffreiche Rotweintrauben, wie beispielsweise die Cabernet Franc Traube, Bordeauxs oder Riojaweine Cholesterin reduzieren können. Rotwein besitzt wertvolle Antioxidantien, die einen vorteilhaften Einfluss auf unsere Herzgesundheit haben können. Zur Genußerhöhung sollte Rotwein jedoch immer in Maßen getrunken werden.
 
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Perlende Spätsommerfrische – Crémant de Loire aus Frankreich

Es gibt viel Schönes womit man einen lauen, sonnigen Abend in diesem Spätsommer genießen kann. Ein erfrischender Crémant von der Loire gehört für Kenner traditionsreicher Schaumweine oft dazu – als Aperitif vor einem sommerlichen Diner oder als Krönung eines Desserts.
Diese wunderbaren hochwertigen Schaumweine der Loire stammen aus der Region rund um den gleichnamigen Fluss, dem Herzen Frankreichs. Das Weinbaugebiet gehört zu den größten des Landes mit geschützter Ursprungsbezeichnung.
Von den sechs Crémant Regionen Frankreichs produziert man hier eine große Vielfalt von großartigen Schaumweinen, die gerade in Deutschland viele Liebhaber finden.
Das Loiretal zieht sich quer durch Frankreich bis zur Atlantikküste. In den sanften Hügeln rund um den Fluss ist Weinbau in allen Facetten tief und lange verwurzelt. Zuerst die Römer und dann christliche Mönche entwickelten den Weinbau und legten damit den Grundstock, für die bis heute andauernde große Bedeutung der Weinproduktion.
Unzählige Schlösser an der Loire und historische Städte wie z.B. Orleans und Tours sind historische Zeugen der Glanzzeiten des französischen Adels zwischen Mittelalter und dem 16. Jahrhunderts. Sie geben bis heute einen imposanten Eindruck vom wirtschaftlichen und kulturellen Reichtum der Region.
Dann die wilde, teils verwunschene Landschaft, geprägt vom bis heute ungebändigten Fluss, der Loire, dem längsten Fluss Frankreichs.
Schon im Jahr 2000 hat die UNESCO folgerichtig dieses großartige Ensemble von Kulturgeschichte und wunderbarer Landschaft zum Welterbe der Menschheit erklärt.
Die Nahversorgung des Adels rund um die Châteaus der Loire und die zeitweilige politische Nähe zu England machten zuerst die Stillweine bekannt.
Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann man mit der Produktion von Schaumweinen. Die nahe gelegene Champagne, die dafür schon lange bekannt war, diente als Vorbild.
Genau wie dort sind die Bedingungen ideal. Das Klima ist gemäßigt mit kontinentalem Einfluss, starke Wettereinflüsse, die der Atlantik heranführt, werden durch die Hügelketten abgehalten. Die entlang des Flusses heraustretenden Kalkstein und Tuffsteinklippen geben den Weinen ihren mineralischen Charakter.
Um die Bedeutung der „Crémant de Loire“ hervorzuheben, wurde er 1975 als eigene Appellation mit geschützter Ursprungsbezeichnung ernannt.
Strenge gesetzliche Bestimmungen sichern die Qualität und regeln An- und Ausbau. Entscheidend für die Qualität ist die obligatorische Mindestlagerzeit des Crémants von 12 Monaten für die zweite Flaschengärung, die sogenannte Méthode traditionel“. Während dieser Zeit entstehen die Perlen in der Flasche und die Aromen können sich voll zu feinduftigen Schaumweinen entwickeln.
Vor allem rund um Saumur und Tourraine entstand aufgrund der hervorragenden Bedingungen ein Zentrum der Crémant-Herstellung. Hier bieten, ähnlich wie in der Champagne, die für den Schlösserbau genutzten Steinbrüche, kilometerlange unterirdische Stollen optimale Lagerflächen für die Reifung der Cuvées.
Die besondere Vielfalt der Rebsorten mit ihren spezifischen Charakteristika, tragen zur Eleganz dieser Schaumweine bei.
Als Hauptrebsorte wird die schon seit Jahrhunderten bekannte und in der Region bedeutendste weiße Rebsorte „Chenin Blanc“ verwendet. Ihre hellgelbe Farbe verleiht den daraus gewonnenen Weinen ein feines, fruchtiges Aroma von gelben Früchten. Am Gaumen bildet sich eine typische weiche und elegante Cremigkeit.
Erst in jüngster Zeit wird häufiger die bekannte Rebsorte „Chardonnay“ verwendet. Auf den Kalkböden findet sie sehr gute Wachstumsbedingungen. Der Wein daraus duftet nach Apfel, weißen Blüten und gibt den Crémants große Komplexität.
Bei den Roten greift man auf die bereits sei dem XI. Jahrhundert angebaute Rotweinrebsorte, Cabernet Franc zurück. Die kleinen schwarzen Beeren durften nach Himbeere roten, dunklen Früchten und würzigem Paprika. Sie verleihen diesen Crémants ihre ungemeine Struktur und Vollmundigkeit.
Die Crémants sind nicht nur spritzige und erfrischende Aperitifs. Sie passen zusätzlich wunderbar zu fruchtigen Käsen, wie Comte oder Chaource und zu aromatischen Desserts. Bei einer Trinktemperatur von 7°C und dem passen Sektglas entfalten Sie ihr wundervolles Aroma.
Es ist kein Wunder, dass gerade in Deutschland der Crémant immer mehr Freunde gewinnt. Er ist ein enorm vielfältiges, nuancenreiches Produkt mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Genießen Sie ihn als wunderbaren Einstieg in ein festliches Essen oder als gut gelaunten Ausstieg aus einem geselligen Sommertag.
Bei einer Weinreise an die Loire entführen wir Sie in die Welt des Prickelnden.

Prickendes- Foto Istock